DE: Am 6. und 7. Juni fand in Polevsko im Lausitzer Gebirge ein deutsch-tschechisches Schüleraustauschprojekt der Gymnasien Rumburk und Sebnitz statt. Die Gruppe von fast 30 SchülerInnen verbrachte zwei intensive Tage miteinander unter dem Motto: „Gemeinsames Erinnern in unserer Grenzregion: Deutsch-tschechische Geschichtswerkstatt". Neben dem Knüpfen von Kontakten, der aktiven praktischen Anwendung der Fremdsprache und dem Kennenlernen unserer Region beschäftigten sich die Teilnehmenden mit lok...
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Verb(r)annte Bücher, „verfemte" Komponisten, unvergängliche Ideen. Ein literarisch-musikalischer Abend im Gedenken an die Opfer der deutschlandweiten Bücherverbrennungen 1933. Gegen das Vergessen! Die Zerstörung des literarischen und aufklärerischen Geistes, die Verbrennung des modernen geistigen Europas und der Aufbau diffiziler Feindbilder war im Frühjahr des Jahres 1933 mit der Bücherverbrennung der lodernde Auftakt der folgenden Barbarei. Der Aufklärung verpflichtete Literatur wurde tonnenwe...
Am 27.01.25 veranstalteten die Evangelischen Zinsendorfschulen Herrnhut eine Gedenkveranstaltung auf dem Gottesacker zum Internationalen Holocaustgedenktag. Dieser erinnert uns jedes Jahr an das unvollstellbare Leid, das Millionen von Menschen in Konzentrationslagern wie Ausschwitz erlitten haben. Der Tag ist nicht nur Mahnung, sondern auch Verpflichtung, das Andenken an die Opfer zu bewahren und die Bedeutung von Menschlichkeit im Miteinander zu betonen. Gedenken bedeutet, die Vergangenheit nic...
Am 27. Januar 1945 befreiten Verbände der Roten Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwit-Birkenau. In den frühen Morgenstunden waren die Einheiten etwa 60 Km westlich von Kraków (Krakau) auf ein riesiges Sperrgebiet gestoßen. Über drei Stunden räumten die Einheiten Mienen weg, die die Deutschen neben Stacheldraht und Elektrzäunen hinterlassen hatten. Gegen 9:00 Uhr erreichte eine Aufklärungseinheit der 1. Ukrainischen Front das erste Lagertor. Als Major Anatoli Schapiro das ...
„Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Lehre."Oberbürgermeister Thomas Zenker wird anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages und des Nationalen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am Denkmal auf dem Klienebergerplatz einen Kranz niederlegen. 14:00 UhrDenkmal für die Opfer des Faschismus, Klienebergerplatz, 02763 Zittau Hintergrund: Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird seit 1996 jährlich am 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslage...
isseDiese vom Historiker Dr. Justus Ulbricht in seinem Impulsreferat formulierte Frage war nur eine von vielen, die uns am vergangenen Samstag bei der ersten Regionalkonferenz der sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem NS beschäftigte. In den Räumlichkeiten der Gedenkstätte Bautzen kamen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen von Institutionen und Projekten zusammen, die sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Ostsachsens auseinandersetzen. Bei einer Führ...
Vor 82 Jahren erlebten jüdische Menschen in Zittau, in ganz Deutschland und darüber hinaus eine Nacht, die vielen von ihnen jegliche Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft nahm. In der Pogromnacht des 9. November marschierten Männer der Sturmabteilung durch die Zittauer Straßen und versuchten, in jüdische Läden und Wohnungen einzudringen, was ihnen in einigen Fällen auch gelang. Mindestens 6 jüdische Zittauer wurden in sogenannte Schutzhaft genommen und nach Buchenwald verschleppt. Die Zittauer S...
Der Verein Meetingpoint Music Messiaen beschäftigt sich seit 2006 mit der Erinnerung an das deutsche Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A und dem dort inhaftierten Komponisten Olivier Messiaen. Aktuell ist der Verein auf der Suche nach bisher unbekanntem historischem Material und veröffentlichte dazu folgenden Aufruf: Ankündigung der Sammlung von Erinnerungsstücken der Gefangenen des ehemaligen Lagers – Stalag VIII A Die Stiftung Erinnerung, Bildung, Kultur und der Verein Meetingpoint Music Messi...
Am kommenden Freitag möchten wir an Bertha Hiller (26.3.1869 bis 16.9.1942) erinnern.
Gemeinsam mit Ihrem Mann Gustav Hiller, dem Gründer der Zittauer Phänomen-Werke (später Robur) lebte sie am Klienebergerplatz 1 – unserem heutigen Sitz unseres soziokulturellen Zentrums Hillersche Villa.
Im Nachlass der Eheleute Hiller befindet sich eine „Charakterdeutung“ der beiden. Über Bertha Hiller steht da u.a.: „Viel Herzensgüte, dabei klarer Verstand. Praktischer Sinn. Sinn für Humor…Liebt in allen Dingen Klarheit, ist eine große Feindin der Lüge und Verstellung, sogar jede Überspanntheit und Überschwänglichkeit. Sehr intelligent. Heftiger und tiefer Gefühle fähig“. Ihrer Enkeltochter Anne Frommann war sie vor allem als strenge, aber liebevolle Großmutter in Erinnerung. Welche ihre letzten Lebensjahre unter Hausarrest verbringen musste. Sie wurde aufgrund Ihrer jüdischen Familienwurzeln von den Nationalsozialisten als „Volljüdin“ deklariert. Als sie im September 1942 verstarb gab es unter den evangelischen Pfarrern in Zittau keinen, der ein kirchliches Begräbnis ermöglichen konnte (oder wollte).
Und wieder waren vierzehn Menschen aus unserer Region vergessenen Orten auf der Spur. Beim viertägigen deutsch-tschechischen Begegnungsworkshop lernten sie regionale Geschichte kennen und schufen „nebenbei" auch noch kleine Filmdokumentationen über diese „vergessenen Orte". Ausgestattet mit alten Chronikaufzeichnungen, Fotos und Zeitzeugenberichten erinnerten sie sich an zwei markante Orte in der Umgebung von Großhennersdorf. Zum einen, die Batzenhütte, ehemaliges Waldarbeiter- und Gasthau...
Schon lang stehen wir mit Herrn Jan Müller aus Jirikov (CZ) in Verbindung. Müller, Jahrgang 1936, erlebte eine wechselvolle Geschichte – über welche wir in Zeitzeugengesprächen mit ihm im Austausch stehen – ein Filmdokument ist derzeit in Planung. Seine Lebensgeschichte steht exemplarisch für viele Lebensläufe älterer Menschen in der Grenzregion Tschechien-Deutschland. Viele Biografien der Kriegs- und Nachkriegsgenerationen sind gekennzeichnet von Systemwechseln und grundlegenden Veränderungen, ...
Nach zwei Jahren Pause ging es endlich wieder los! Zum achten mal trafen Schüler*innen der Herrnhuter Zinzendorf Schulen und Johann-Amos-Comenius-Schule für ein Projekt aufeinander. In diesem Jahr nahmen je zehn Schüler*innen der zwei Herrnhuter Schulen teil. Gemeinsam verbrachten sie vier Tage im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal. Kern des Projekts ist „Begegnung" in zweierlei Hinsicht. Begegnung miteinander. Die Schüler*innen beider Schulen interagieren im Alltag nur selten mite...
In Zittau und Hrádek nad Nisou werden Bilder verschwundener Synagogen in Tschechien gezeigt. „Unsichtbare Synagogen" ist ein Projekt des Fotografen Štěpán Bartoš. Seine Bilder zeigen jüdische Gotteshäuser in Böhmen und Mähren, die während der nationalsozialistischen Besatzung, in der Nachkriegszeit sowie der lange Periode kommunistischer Diktatur bis 1989 zerstört wurden. In Fotografien von Orten, an denen früher Synagogen standen, sind die Konturen der heute „unsichtbaren Synagogen" eingekrazt....
Im Rahmen der Sonderausstellung „Zittau33. Machtergreifung in der südlichen Oberlausitz" laden die Städtischen Museen Zittau am Donnerstag, den 18.01.2024 um 17 Uhr zu einer Vortragsveranstaltung im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster ein. Referent ist Felix Pankonin, Leiter der NETZWERKSTATT – Zeitgeschichte und Zivilgesellschaft, Hillersche Villa und Sprecher der sächsische Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (sLAGAusNS). Der Titel des Vortrags la...
Bereits im November berichteten wir über unser Filmprojekt „Pan Müller – hier geblieben", nun feiert dieser Film Premiere. Wir freuen uns sehr, diesen Film zum diesjährigen Neissefilmfestival aufführen zu dürfen. Er wird zusammen mit dem Film „Der Himmel über Varnsdorf" an folgenden Tagen/Orten gezeigt:Freitag, 20.5. um 15.00h, Kunstbauerkino 2, GroßhennersdorfSonntag, 22.5. um 15.00h, Kino Ebersbach.Zum Hintergrund: Der Film „Pan Müller – hier geblieben" porträtiert den 1936 in Georgswalde (Jir...
Podcast, der: ein Hörbeitrag, der als Audiodatei im MP3-Format im Internet zum Herunterladen oder Streamen angeboten wird Jüdische Geschichte der Oberlausitz, die: ??? Als wir im Zuge des Tacheles Oberlausitz-Projekts gemeinsam mit unseren Kolleg:innen vom IBZ St. Marienthal und vom Förderkreis der Görlitzer Synagoge darüber sprachen, was eigentlich jüdisches Leben in der Oberlausitz bedeutet, wurde uns bald bewusst, dass diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten ist. Zwar gibt es seit Jahr...
Wenn ich mich mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftige, interessieren mich v.a. die Fragen: Was war das für eine Zeit? Was bewegte die Menschen? Und wie konnte das alles passieren? Ich merke immer wieder, wie ich mit dem rationalen Erfassen, dessen was war, an meine Grenzen stoße. Kunst und Literatur können mir dann Einblicke in diese Zeit gewähren, die mich emotional ergreifen, so dass ich etwas mehr begreife. Jüngste Beispiele dafür sind die musikalische Lesung „Die Unsterblichkeit der...