Veranstaltungsreihe zum Gedenken an die Opfer der Scho'a und den Mut der Juden Europas Für zwei Minuten steht das ganze Land Israel still. Erinnert wird an die Millionen jüdischen Opfer der Schoa. Aber auch an den Mut der europäischen Jüdinnen und Juden. Das Datum orientiert sich am Aufstand im Waschauer Ghetto 1943. Damit erweitert sich der Fokus von den Toten um die Lebenden. Die Veranstaltungsreihe folgt diesem Perspektivwechsel. Ein Angebot im Rahmen des Projekts MITZVAH in Kooperation mit d...
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Stolpersteine putzen in Görlitz-Zgorzelec mit Führung am 22. April 2025 Kommen Sie mit uns am Vorabend auf eine geführte Tour durch Görlitz und Zgorzelec, um Stolpersteine zu reinigen und Geschichten jüdischer Familien der Stadt Görlitz zu hören. An Jom haScho'a gedenken Israelis* den Opfern des Holocaust sowie dem Mut der Jüdinnen*Juden Europas. Der Tag stellt die jüdische Perspektive in den Vordergrund und unterstreicht die Bedeutung des Überlebens. Kommen Sie mit uns am Vorabend auf eine gefü...
Filmvorführung und Diskussion Ein deutsches Filmteam drehte 1942 im Warschauer Ghetto – scheinbar eine Dokumentation, doch in Wahrheit Propaganda. Geheimsache Ghettofilm enthüllt die Manipulation hinter diesen Bildern. Der Film „Geheimsache Ghettofilm" (2010) von Yael Hersonski zeigt einzigartige, aber manipulierte Aufnahmen aus dem Warschauer Ghetto, die 1942 im Auftrag der NS-Propaganda gedreht wurden. Beleuchtet wird die Diskrepanz zwischen der Inszenierung und der grausamen Realität im Ghett...
Schulworkshop im Rahmen der "Die Narzissen Aktion" Workshop über den Aufstand im Warschauer Ghetto am 19. April 1943 und Jom haScho'a. 16. April 2025 - 18. Nisan 5785 Workshop über den Aufstand im Warschauer Ghetto am 19. April 1943 und Jom haScho'a. Anschließend beteiligen sich die Teilnehmenden an der Papiernarzissen-Aktion des Warschauer POLIN-Museums und verteilen sie auf beiden Seiten der Neiße, um die Bewohner*innen der Europastadt an die Schoah und jüdisches Heldentum sowie den Aufst...
Relativierung der Verbrechen des Nationalsozialismus, Täter-Opfer-Umkehr, Schlussstrichforderungen – Sekundärer Antisemitismus oder Schuldabwehrantisemitismus ist eine der aktuell am stärksten vertretenen Formen des Antisemitismus. Anhand von aktuellen regionalen Beispielen von Schuldabwehrantisemitismus setzen wir uns im Workshop mit der deutschen Erinnerungskultur, dem eigenen Geschichtsbild und der Bedeutung der NS-Geschichte für das heute sowie dem Umgang mit sekundärem Antisemitismus ausein...
Einer der schönsten Plätze in der Stadt Görlitz ist der Postplatz. Er ist einer dieser ganz besonderen Orte in Görlitz, an dem man auf einen Blick fünf verschiedene Epochen der Architektur sehen kann. Erstaunlicherweise hat sich dieser Blick in den letzten 100 Jahren kaum verändert. In den letzten drei Jahren, in denen ich daran gearbeitet habe, die ehemaligen jüdischen Einwohner*innen von Görlitz und ihre Familien wieder mit der Stadt zu verbinden, habe ich erfahren, dass dieser Platz für einige auch besonders schwierige Erinnerungen bereithält. Diese Erinnerungen drehen sich größtenteils um das wunderschöne preußische Gerichtsgebäude aus rotem Backstein, das auf dem Platz steht. Heute vor genau 90 Jahren, an einem Mittwoch, geschah in Görlitz etwas einzigartiges und schreckliches
Eine alte Postkarte aus dem Jahr 1910. Die Ansicht sieht erstaunlich gleich aus. Ich wohne in dem weißen Haus auf der linken Seite, und das Gerichtsgebäude ist das große rote Backsteingebäude auf der rechten Seite.
Beginnen wir mit den Hintergründen, die zu den Ereignissen dieses Tages führten. Bei der Wahl zum 8. Deutschen Reichstag am 5. März 1933 errangen die Nazis 43,9 % der Stimmen, eine Steigerung von fast 10 % gegenüber der Wahl im November. Trotz dieser Verbesserung verfügten die Nazis lediglich über eine einfache, aber immer noch nicht über eine absolute Mehrheit im Reichstag. Am 23. März 1933 brachte der Reichskanzler Adolf Hitler das Ermächtigungsgesetz in den Reichstag ein. Dieses neue Gesetz gab Hitler die Macht, per Dekret zu regieren, anstatt Gesetze durch den Reichstag und den Präsidenten zu verabschieden. Am 24. März 1933 wurde das Gesetz mit einer überwältigenden Mehrheit von 444 Ja- gegenüber 94 Nein-Stimmen verabschiedet. Damit war der Weg endgültig frei, für die nationalsozialistische Diktatur.
Vergessen, majestätisch, überwuchert, gespenstisch, verlassen... Das sind Worte, die ich schon oft gehört habe, um den Jüdischen Friedhof Görlitz zu beschreiben. Aber was ist er wirklich? Fangen wir mit der Vorgeschichte an: Das Grundstück für den jüdischen Friedhof an der Biesnitzer Straße wurde am 30. Oktober 1849 von der neu gegründeten jüdischen Gemeinde in Görlitz erworben. Viele Einheimische wissen nicht, dass es Juden in Görlitz seit dem späten 13. Jahrhundert bis zur Übernahme des Territ...