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Marktergreifung: Zerstörung jüdischer Gewerbe in Zittau ab 1933

Anlässlich des Jahrestages der sogenanten Reichspogromnacht am 9. November, an dem den Novemberpogromen im Jahr 1938 gedacht wird, bietet die Netzwerkstatt der Hillerschen Villa in diesem Jahr eine Führung zur nationalsozialistischen Stadtgeschichte an. 90 Jahre nach der sogenannten Machtergreifung der Nationalsozialisten widmen wir uns der historischen Zäsur 1933 und insbesondere den Auswirkungen der politischen Ereignisse auf jüdisches Gewerbe in der Stadt Zittau. Ablauf am 9. November 2023: 1...

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Wir denken an Bertha Hiller

Am kommenden Freitag möchten wir an Bertha Hiller (26.3.1869 bis 16.9.1942) erinnern.

Gemeinsam mit Ihrem Mann Gustav Hiller, dem Gründer der Zittauer Phänomen-Werke (später Robur) lebte sie am Klienebergerplatz 1 – unserem heutigen Sitz unseres soziokulturellen Zentrums Hillersche Villa.

Im Nachlass der Eheleute Hiller befindet sich eine „Charakterdeutung“ der beiden. Über Bertha Hiller steht da u.a.: „Viel Herzensgüte, dabei klarer Verstand. Praktischer Sinn. Sinn für Humor…Liebt in allen Dingen Klarheit, ist eine große Feindin der Lüge und Verstellung, sogar jede Überspanntheit und Überschwänglichkeit. Sehr intelligent. Heftiger und tiefer Gefühle fähig“. Ihrer Enkeltochter Anne Frommann war sie vor allem als strenge, aber liebevolle Großmutter in Erinnerung. Welche ihre letzten Lebensjahre unter Hausarrest verbringen musste. Sie wurde aufgrund Ihrer jüdischen Familienwurzeln von den Nationalsozialisten als „Volljüdin“ deklariert. Als sie im September 1942 verstarb gab es unter den evangelischen Pfarrern in Zittau keinen, der ein kirchliches Begräbnis ermöglichen konnte (oder wollte).

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Geschichten der Befreiung

Auf dem Friedhof im polnischen Sieniawka steht ein Grabstein, dessen Inschrift auf Hebräisch Benjamin Zeev Schneider, seiner Frau Mirijam sowie ihren Töchtern Bluma, Rahel und Zeporah gedenkt. Es ist das einzige jüdische Grab auf diesem katholischen Friedhof. Benjamin Schneider starb am 22. Mai 1945 im Konzentrationslager Großrosen. Zusammen mit seinem Sohn Alexander musste er hier zuletzt für die Junkers Flugzeugwerke in Zittau Zwangsarbeit leisten. Am 8./9. Mai 1945 wurden Benjamin Zeev Schneider und sein Sohn von der Roten Armee befreit. Doch der Vater war von dem Martyrium der vorherigen Jahre schwer krank und geschwächt. Er starb nur zwei Wochen nach der Befreiung.

Vor seinem Tod hatte Benjamin Zeev Schneider seinen Sohn Alexander gebeten, ihn nach jüdischem Brauch zu begraben. Um ihm diesen letzten Wunsch zu erfüllen, begrub Alexander seinen Vater auf dem nah gelegenen Friedhof in Kleinschönau, markierte die Stelle und nahm sich vor, so bald wie möglich zurückzukehren.

Der Vater hatte seinem Sohn auch aufgetragen, die Familie zu suchen. Der damals nur 13-jährige Alexander Schneider machte sich also in dieser frühesten Nachkriegszeit auf den Weg in seinen Geburtsort Kosyno. Als Alexander 1932 als Sohn des Weinbauern Benjamin Zeev Schneider und dessen Frau Mirijam dort das Licht der Welt erblickte, war Kosyno ein Schtetl, d. h. eine Siedlung mit überwiegend jüdischer Bevölkerung. Er war das dritte von insgesamt sechs Kindern, hatte zwei ältere und drei jüngere Schwestern. Alexander erlebte hier eine schöne Kindheit, an die er sich gern erinnerte. Dieses Glück endete, als ungarischen Truppen im März 1938 den Teil der Tschechoslowakei annektierten, in dem auch Kosyno seit dem Ersten Weltkrieg lag.

Im Laufe des Zweiten Weltkriegs besetzte schließlich das Deutsche Reich weite Teile Osteuropas, 1944 Ungarn und damit auch Kosyno. Die in Ungarn lebenden Jüdinnen und Juden wurden von der deutschen Geheimen Staatspolizei in Gettos gesperrt, mit Zügen in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und dort millionenfach ermordet. Alexander wurde zusammen mit seinem Vater, der Mutter, fünf Schwestern und weiteren Verwandten nach Auschwitz deportiert.

In Auschwitz wurden die Männer und Frauen der Familie getrennt. Vater und Sohn werden in das Zwangsarbeiterlager Plaszow deportiert. Weltweite Bekanntheit erlangte diese Lager durch Steven Spielbergs Spielfilm Schindlers Liste. In dem Film werden auch die grausamen Verbrechen des Lagerkommandanten Amon Göth gezeigt, die Alexander Schneider selbst erlebt hat. 1995 berichtet er in einem Interview unter anderem von dieser höchst traumatischen Erfahrung. Dabei wird auch deutlich, dass ihn diese Ereignisse bis ins hohe Alter verfolgt haben. Noch Jahrzehnte später zuckte er jedes Mal zusammen, wenn etwa auf Flughäfen oder Bahnhöfen Durchsagen ertönten, weil diese ihn an die Lautsprecherdurchsagen im Konzentrationslager erinnerten.

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Internationaler Holocaustgedenktag

„Den Toten zur Ehre, den Lebenden zur Lehre."Oberbürgermeister Thomas Zenker wird anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages und des Nationalen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am Denkmal auf dem Klienebergerplatz einen Kranz niederlegen. 14:00 UhrDenkmal für die Opfer des Faschismus, Klienebergerplatz, 02763 Zittau Hintergrund: Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird seit 1996 jährlich am 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslage...

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Filmgespräch: Der Rhein fließt ins Mittelmeer

Nachdem er zehn Jahre lang in Deutschland gelebt hat, berichtet der israelische Filmemacher Offer Avnon nun über seine Erlebnisse. Dabei setzt er sich nicht nur mit seinem eigenen Verhältnis zu dem "ehemaligen Erzfeind" auseinander, sondern lässt auch Menschen zu Wort kommen, die die komplizierte zwischen den beiden Ländern symbolisieren. Dabei trägt er selbst den Dialog weiter, ohne dem Publikum eine einfache Antwort vorzugeben. Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch mit dem Regisseur Of...

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29. März 1933 in Görlitz

Einer der schönsten Plätze in der Stadt Görlitz ist der Postplatz.  Er ist einer dieser ganz besonderen Orte in Görlitz, an dem man auf einen Blick fünf verschiedene Epochen der Architektur sehen kann.  Erstaunlicherweise hat sich dieser Blick in den letzten 100 Jahren kaum verändert. In den letzten drei Jahren, in denen ich daran gearbeitet habe, die ehemaligen jüdischen Einwohner*innen von Görlitz und ihre Familien wieder mit der Stadt zu verbinden, habe ich erfahren, dass dieser Platz für einige auch besonders schwierige Erinnerungen bereithält. Diese Erinnerungen drehen sich größtenteils um das wunderschöne preußische Gerichtsgebäude aus rotem Backstein, das auf dem Platz steht. Heute vor genau 90 Jahren, an einem Mittwoch, geschah in Görlitz etwas einzigartiges und schreckliches

Eine alte Postkarte aus dem Jahr 1910. Die Ansicht sieht erstaunlich gleich aus. Ich wohne in dem weißen Haus auf der linken Seite, und das Gerichtsgebäude ist das große rote Backsteingebäude auf der rechten Seite.

 

 

Beginnen wir mit den Hintergründen, die zu den Ereignissen dieses Tages führten. Bei der Wahl zum 8. Deutschen Reichstag am 5. März 1933 errangen die Nazis 43,9 % der Stimmen, eine Steigerung von fast 10 % gegenüber der Wahl im November. Trotz dieser Verbesserung verfügten die Nazis lediglich über eine einfache, aber immer noch nicht über eine absolute Mehrheit im Reichstag. Am 23. März 1933 brachte der Reichskanzler Adolf Hitler das Ermächtigungsgesetz in den Reichstag ein. Dieses neue Gesetz gab Hitler die Macht, per Dekret zu regieren, anstatt Gesetze durch den Reichstag und den Präsidenten zu verabschieden. Am 24. März 1933 wurde das Gesetz mit einer überwältigenden Mehrheit von 444 Ja- gegenüber 94 Nein-Stimmen verabschiedet. Damit war der Weg endgültig frei, für die nationalsozialistische Diktatur.

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28.3. - "Nieder mit Hitler" - eine Live-Comic-Lesung

Wir laden recht herzlich zu einer ganz besonderen Veranstaltung ins Kronenkino Zittau ein. Dienstag, 28. März um 19.30Uhr (Eintritt kostenfrei). Zum Inhalt: Plötzlich fällt Karl alles wieder ein. Der Sommer 1943. Der Frust über die deutsche Niederlage bei Stalingrad. Und die todesmutige Idee, Hitler zu stürzen. Karl und seine Schulfreunde verteilen Flugblätter gegen die Nazis, werden von der Gestapo verhaftet und eingesperrt. Mit Glückentgehen sie der Todesstrafe. Das alles ist fast 20 Jahre her...

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Danke, "Rabbi Wolff"

Am Dienstag, den 7.9. veranstaltete die Netzwerkstatt der Hillerschen Villa das mittlerweile traditionelle Kirchenkino in Großhennersdorf. Zu erleben gab es in diesem Jahr den Dokumentarfilm „Rabbi Wolff“, den Filmemacherin Britta Wauer präsentierte.

Ihr Film porträtiert den Rabbiner William Wolff, der auf einen bewegten Lebenslauf zurückblicken kann und auch noch im höheren Alter Menschen mit seiner Freundlichkeit und Menschenliebe fasziniert. Britta Wauer schilderte im Nachgespräch ihre intensiven Begegnungen mit William Wolff und machte für alle Anwesenden deutlich, wie sehr einzelne Menschen durch ihr Tun und Handeln andere positiv beeinflussen können und Kraft schenken.

Während der Filmvorführung herrschte in der sehr gut gefüllten Kirche eine gespannte Neugierigkeit und Offenheit – „Rabbi Wolff“ wird gewiss noch einigen der Gäste in Erinnerung bleiben und ein Lächeln ins Gesicht schenken. Wir sagen danke.

Danke an alle Beteiligten, allen voran Britta Wauer für ihren beeindruckenden Film, aber auch der Kirchgemeinde und v.a. dem Kunstbauerkino, das für ein unvergessliches Filmerlebnis sorgte.  

 

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Zwei Zittauer Stolpersteine

Seit 1996 werden durch den Kölner Künstler Gunter Demnig Stolpersteine verlegt. Die pflastersteingroßen Blöcke aus Beton und Messing werden in Bürgersteige eingesetzt und sind Denkmale für während der nationalsozialistischen Herrschaft verfolgte und ermordete Menschen. In Zittau werden sie seit 2005 dank der Initiative Erinnerung und Versöhnung verlegt. Heute kümmert sich die Hillersche Villa um Zittaus Stolpersteine. Zittauer:innen und Menschen aus der näheren Umgebung können Patenschaften für einen oder mehrere Steine übernehmen. Die Pat:innen pflegen diese und informieren über die Geschichten der Personen.

Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags am 27.01. fand 2022 im Zittauer Ratssaal die Verleihung zweier Stolpersteinpatenschaften an Armin Pietzsch und Thomas Zenker statt. Beide sind ehemalige Mitarbeiter der Netzwerkstatt. Armin Pietzsch, der seit 2005 an der Verlegung von Stolpersteinen in Zittau beteiligt war, übernahm die Patenschaft für den Stolperstein von Bertha Hiller am Klienebergerplatz 1. Thomas Zenker übernahm die Patenschaft für den Stolperstein von Leo Elend in der Reichenberger Straße. Nach der feierlichen Übergabe wurden die Steine von Bertha Hiller und Leo Elend erstmals durch ihre neuen Paten geputzt und ihre Geschichten erzählt.

Bertha Hiller heiratete mit 21 den Ingenieur Gustav Hiller, den Gründer der Phänomenwerke in Zittau. In den Jahren darauf zogen sie gemeinsam in die Villa am heutigen Klienebergerplatz 1. Dort zog sie vier Kinder groß und trat spätestens zu diesem Zeitpunkt der evangelisch-lutherschen Kirche bei. Als ihr Mann 1913 starb, übernahmen vorrübergehend sie und ihr Bruder, später ihr Sohn die Geschäftsführung des Unternehmens. Aufgrund ihrer Abstammung wurde sie von den Nazis als „Volljüdin“ deklariert. Die Zahlung von immensen Summen aus dem Familienbesitz rettete sie vor der Deportation. Dies war möglich, da die Firma Phänomen ein wichtiger Bestandteil der Kriegsindustrie geworden war. Bertha Hiller verbrachte die letzten Jahre ihres Lebens in Hausarrest.

Leo Elend war seit 1929 Religionslehrer und Prediger der Israelitischen Religionsgemeinde in Zittau. Er wurde als Mensch und Lehrer sehr geschätzt. Kurz nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten wurde er verhaftet und nach unbekannter Zeit entlassen. 1934 zog er in die Reichenberger Straße 19. Vier Jahre später übernahm er die jüdischen Sonderklassen in Chemnitz und wurde von dort nach Buchenwald verschleppt. Am 8. März 1939 nahm sich Leo Elend das Leben.

 

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"Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" in Zittau

Gemeinsam mit der Kirchgemeinde St. Johannis und der Stadt Zittau wird die Netzwerkstatt vom 15.6. bis 15.7.2022 die große Ausstellung des Berliner Anne Frank Zentrums "Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" in die Zittauer Johanniskirche holen. 

Die Ausstellung rückt die Lebensgeschichte von Anne Frank in den Blickpunkt. Sie gibt Impulse zu wichtigen Fragen unseres Zusammenlebens – zu Fragen von Ausgrenzung und Zugehörigkeit, zur Bedeutung von Menschenwürde, Menschenrechten, Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie.

„Deine Anne“ legt einen Schwerpunkt auf die Einbeziehung von Jugendlichen und arbeitet mit dem sogenannten Peer-Guide-Ansatz. Das bedeutet, dass Jugendliche als Peer-Guides ausgebildet werden und Schulklassen und Jugendgruppen durch die Ausstellung begleiten. Die Ausstellung lohnt sich aber auch für Erwachsene, für die wir ebenfalls Führungen anbieten möchten.

Darüber hinaus ist die Ausstellung als gesamtstädtisches Gemeinschaftsprojekt angelegt. Wir möchten viele Menschen und Organisationen als Partner einbeziehen - sei es bei der Programmplanung oder als finanzielle Unterstützer*innen oder Multiplikator*innen.

 

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Stammen Pessach- und Osterlamm voneinander ab? Zwei Hochfeste als Beispiel für die tiefgreifende Verbindung zweier Weltreligionen

 

Auch im Jahr 2022 ergibt sich ein nicht ungewöhnliches und doch aufsehenerregendes Phänomen. Pessach Erev, der Vorabend des ersten Pessach-Tages, fällt mit dem Karfreitag in der christlichen Osterzeit zusammen. Pessach beginnt mit dem ersten Frühjahrsvollmond jeden Jahres. Der Frühlingsanfang im jüdischen Kalender richtet sich nach der Tagundnachtgleiche und liegt damit zwischen dem 19. und 21. April. Es wird angenommen, dass auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 n. Chr. Beschlossen worden ist, dass das christliche Osterfest auf einen Sonntag nach Pessach fallen soll.

 

 

 

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Tag des offenen Denkmals auf dem jüdischen Friedhof Zittau

Am Sonntag, den 11. September 2022 nutzen viele Besucher:innen die Chance und besichtigten den Jüdischen Friedhof Zittau in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr zum Tag des offenen Denkmals 2022. Zum ersten Mal konnten Besucher:innen die neuen Infotafeln nutzen, um den Friedhof auf eigene Faust zu erkunden. Neu waren auch die Ausführungen zur 1938 gesprengten Trauerhalle, deren Grundmauern seit diesem Jahr in einer Installation nachgelegt wurden und von der ein Tastmodell installiert wurde.

 

Viele Menschen wollten wissen, warum der Friedhof so weit außerhalb der Stadt liegt. In mehreren Führungen konnten diese und viele weitere Fragen beantwortet werden. So wurden über besondere Gräber, die zerstörte Trauerhalle oder die Geschichte des Friedhofes und jüdischen Lebens in Zittau berichtet. Auch kam oft die Frage nach Hinterbliebenen in und um Zittau auf und wie sich das jüdische Leben in der Region nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelte. Im gemeinsamen Gespräch wurde versucht auch auf diese Fragen Antworten zu finden, was sich natürlich teilweise als schwierig gestaltet, da Informationen und Belege nicht immer ausreichend vorhanden sind.

Außerdem hatten die Besucher:innen die Möglichkeit zahlreiches Infomaterial an unserem Stand zu erhalten, welches über das jüdische Leben in Zittau und Sachsen noch einmal genauer informieren kann. Falls sie die Chance verpasst haben, ist dies natürlich auch kein Problem. Das Infomaterial liegt auch bei uns aus. Sprechen sie uns dafür einfach an.

Wir freuen uns sehr über das sehr rege Interesse und die vielen Fragen, die gestellt wurden. Das stellt für uns auch eine Form der Anerkennung unserer Arbeit dar. Genauso zeigt es aber auch, wie wichtig solche Orte und Tage der Begegnung sind, um sich gegenseitig auszutauschen, ins Gespräch zu kommen und der Geschichte bewusst zu werden.

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Die Welt ist klein geworden...

Die Welt ist klein geworden…

 

Am Abend des 13.12. beendeten wir ein ganz besonderes Projektjahr. Die letzte Veranstaltung im Rahmen unseres „Jahresthemas“ – Anne Frank – fand statt. Julia Boegershausen (Gesang) und Björn Bewerich (Piano) präsentierten ihr Programm „Lebenslieder“.

Ein Programm welches sich der Musik und Kultur aus den 1920/1930er Jahren widmet, mit Texten und Menschen, welche zum Teil verschwanden, verschwinden mussten oder gar vernichtet wurden. Sie erinnerten dabei u.a. an Claire Waldoff, Erich Kästner, Mordechaj Gebirtig, Rose Ausländer, Kurt Weill, Bertold Brecht und Alexander Steinbrecher. Es war ein nachdenklicher, aber auch heiterer und vor allem hoch aktueller Blick zurück (nach vorn). Sinnbildlich stand dafür das Lied von Curty Bry und Fred Endrikat „Die Welt ist klein geworden“. Hier noch einmal zum Nachhören.

Unter den Gästen befanden sich auch einige der Engagierten im Rahmen der Anne Frank Ausstellung im Sommer 2022 – für Sie (und all die anderen) gab es noch eine zusätzliche Überraschung. Die Präsentation des „Anne Frank Kunstkalenders 2023“. Die Ergebnisse der vielfältigen Beschäftigungen mit Anne Frank sorgten für dieses Vorhaben. Der großformatige Kalender blickt dabei auf die unterschiedlichen Aktionen im Projektverlauf zurück und präsentiert eine Auswahl von Kunstwerken welche in Bezug Anne Frank - Zitaten entstanden sind.

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UNSICHTBARE SYNAGOGEN

Fotografien von Štěpán Bartoš Am Donnerstag, den 26. Januar, fand in der Kulturkneipe Jolesch in Zittau die Vernissage der Fotografien "Unsichtbare Synagoge" statt. Die Ausstellung präsentiert fast 20 originale, mechanisch bearbeitete Fotografien des ostböhmischen Fotografen Štěpán Bartos, der Orte in der Tschechischen Republik vorstellt, an denen früher jüdische Synagogen standen. An der Eröffnung nahm nicht nur der Künstler selbst teil, er wurde auch durch einen thematischen Vortrag über die j...

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Ausstellung eröffnet

Endlich war es soweit – wir konnten gemeinsam die Ausstellung „Lesen und Schreiben mit Anne Frank“ eröffnen.

Der Herrnhuter Kirchensaal war gut gefüllt, Schüler und Schülerinnen der Johann-Amos-Comenius Schule und der evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut waren zu Gast, aber auch einige weitere Interessierte & Sponsoren des Vorhabens.

In einer gemeinsamen Andacht zur Ausstellungseröffnung dachten wir an Anne Frank – darüber hinaus sangen wir gemeinsam und erlebten eine ganz besondere Projektpräsentation. Jugendlichen beider Schulen präsentierten ihre Theater-Musik-Vorführung zu Anne Frank, welche im Rahmen einer Projektwoche entstanden.

Dabei ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligten.

Einen besonderen Dank galt auch „Dürninger Textildruck“ – sie sponsorten gut siebzig T-Shirts, welche alle engagierten Schüler und Schülerinnen erhielten. Viele von ihnen sind in den nächsten vier Wochen als Peer Guide im Einsatz – sie begleiten ihre Mitschüler und Mitschülerinnen in der Ausstellung. Über 20 Führungen werden stattfinden. Aber auch vielen Dank an die weitere Sponsoren und Unterstützer des Vorhabens, nur so wurde unser Vorhaben ein Gemeinschaftsprojekt – hier finden Sie alle Sponsoren.

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Fachstelle für historisch-politische Bildung