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„Der gelbe Faden“ – unser Podcast zur jüdischen Geschichte der Oberlausitz

Podcast, der: ein Hörbeitrag, der als Audiodatei im MP3-Format im Internet zum Herunterladen oder Streamen angeboten wird Jüdische Geschichte der Oberlausitz, die: ??? Als wir im Zuge des Tacheles Oberlausitz-Projekts gemeinsam mit unseren Kolleg:innen vom IBZ St. Marienthal und vom Förderkreis der Görlitzer Synagoge darüber sprachen, was eigentlich jüdisches Leben in der Oberlausitz bedeutet, wurde uns bald bewusst, dass diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten ist. Zwar gibt es seit Jahr...

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Zwei Jahre MAZEWA – Gemeinsam jüdische Geschichte in die Zukunft bringen

MAZEWA – jüdisches Leben und Sterben im Dreiländereck. Das NETZWERKSTATT-Projekt hat 2020 bis 2022 stattgefunden und baut auf die langjährige Arbeit des Projektbereichs mit dem jüdischen Friedhof Zittau auf. Dieser fungierte als Ausgangspunkt, um Menschen aus ganz Europa, aber auch aus der Umgebung, aktuelles jüdisches Leben sowie jüdisches Kulturerbe in unserer Region näherzubringen. Das vielschichtige Projekt gliederte sich in zwei Freiwilligenprojekte, die digitale Erschließung des jüdischen ...

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Zwei Zittauer Stolpersteine

Seit 1996 werden durch den Kölner Künstler Gunter Demnig Stolpersteine verlegt. Die pflastersteingroßen Blöcke aus Beton und Messing werden in Bürgersteige eingesetzt und sind Denkmale für während der nationalsozialistischen Herrschaft verfolgte und ermordete Menschen. In Zittau werden sie seit 2005 dank der Initiative Erinnerung und Versöhnung verlegt. Heute kümmert sich die Hillersche Villa um Zittaus Stolpersteine. Zittauer:innen und Menschen aus der näheren Umgebung können Patenschaften für einen oder mehrere Steine übernehmen. Die Pat:innen pflegen diese und informieren über die Geschichten der Personen.

Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags am 27.01. fand 2022 im Zittauer Ratssaal die Verleihung zweier Stolpersteinpatenschaften an Armin Pietzsch und Thomas Zenker statt. Beide sind ehemalige Mitarbeiter der Netzwerkstatt. Armin Pietzsch, der seit 2005 an der Verlegung von Stolpersteinen in Zittau beteiligt war, übernahm die Patenschaft für den Stolperstein von Bertha Hiller am Klienebergerplatz 1. Thomas Zenker übernahm die Patenschaft für den Stolperstein von Leo Elend in der Reichenberger Straße. Nach der feierlichen Übergabe wurden die Steine von Bertha Hiller und Leo Elend erstmals durch ihre neuen Paten geputzt und ihre Geschichten erzählt.

Bertha Hiller heiratete mit 21 den Ingenieur Gustav Hiller, den Gründer der Phänomenwerke in Zittau. In den Jahren darauf zogen sie gemeinsam in die Villa am heutigen Klienebergerplatz 1. Dort zog sie vier Kinder groß und trat spätestens zu diesem Zeitpunkt der evangelisch-lutherschen Kirche bei. Als ihr Mann 1913 starb, übernahmen vorrübergehend sie und ihr Bruder, später ihr Sohn die Geschäftsführung des Unternehmens. Aufgrund ihrer Abstammung wurde sie von den Nazis als „Volljüdin“ deklariert. Die Zahlung von immensen Summen aus dem Familienbesitz rettete sie vor der Deportation. Dies war möglich, da die Firma Phänomen ein wichtiger Bestandteil der Kriegsindustrie geworden war. Bertha Hiller verbrachte die letzten Jahre ihres Lebens in Hausarrest.

Leo Elend war seit 1929 Religionslehrer und Prediger der Israelitischen Religionsgemeinde in Zittau. Er wurde als Mensch und Lehrer sehr geschätzt. Kurz nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten wurde er verhaftet und nach unbekannter Zeit entlassen. 1934 zog er in die Reichenberger Straße 19. Vier Jahre später übernahm er die jüdischen Sonderklassen in Chemnitz und wurde von dort nach Buchenwald verschleppt. Am 8. März 1939 nahm sich Leo Elend das Leben.

 

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Rückblick – MAZEWA zeigt den jüdischen Friedhof aus neuen Perspektiven

 In den letzten zwei Juliwochen fand das MAZEWA / European Heritage Volunteers-Projekt zur innovativen Interpretation jüdischen Kulturerbes statt. Die zwölf Teilnehmenden kamen aus elf verschiedenen Ländern und sind allesamt junge Expert:innen aus den Bereichen Denkmalpflege, (Kunst)Geschichte, Archäologie, Kulturerbe- und Regionalmanagement. Gemeinsam mit ihnen und mit Expert:innen für die regionale und jüdische Geschichte sowie einem Tourismus-Berater arbeiteten wir zwei Wochen lang an ei...

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Jüdisches Leben – damals und heut

Die Geschichte unseres Vereins Hillerschen Villa ist eng mit der Familiengeschichte der Familie Hiller verbunden. Umso glücklicher waren wir, als uns in der letzten Woche Claudia Siede-Hiller, Enkelin von Gustav Hiller (Gründer der Phänomenwerke Zittau), besuchte. Gemeinsam mit Ihrer Schwester Anne Frommann war sie Anfang der 1990er Jahre „verantwortlich", dass ihr Großelternhaus am Klienebergerplatz unserem Verein in einer Schenkung überlassen wurde. Seit jeher stehen wir im engen Verhältnis. E...

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Gedenkspuren erfahren

Die Vernetzung und Weiterbildung zeitgeschichtlich engagierter und interessierter Menschen ist ein Teil unserer Arbeit innerhalb der Fachstelle ZEIT/GESCHICHTEN Oberlausitz. Dies nahmen wir zum Anlass mit insgesamt 18 Personen die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein zu besuchen. Dieser Gedenkort bringt auf eindrückliche und bedrückende Weise näher, das „Geschichte" nie weit ab geschieht – sondern vor der eigenen „Haustür", in der eigenen Region. Im Zuge des Euthanasie-Programms T4 wurden in der Tötun...

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Die Zittauer Stolpersteinpat*innen stellen sich vor

 Seit 2018 engagieren sich die Zittauer Stolpersteinpat*innen für eine lebendige Erinnerungskultur. Gemeinsam mit der NETZWERKSTATT der Hillerschen Villa gestalten sie Gedenkveranstaltungen, besuchen Bildungs- und Gedenkorte und informieren ihre Mitmenschen über die Auswirkungen des Holocaust auf die verfolgten Zittauer*innen. Seit 2018 engagieren sich die Zittauer Stolpersteinpat*innen für eine lebendige Erinnerungskultur. Gemeinsam mit der NETZWERKSTATT der Hillerschen Villa gestalten sie...

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Was ist eigentlich Chanukka?

Heute Abend beginnt der erste Tag des achttägigen jüdischen Chanukka-Festes. Obwohl aus religiöser Sicht kein hoher Feiertag, ist Chanukka heute in der westlichen Welt das wohl bekannteste jüdische Fest, nicht zuletzt wegen seiner zeitlichen Nähe zu Weihnachten. Die häufige Vermischung oder gar Gleichsetzung der beiden Feste wird manchmal mit den scherzhaften Kofferworten „Weihnukka" oder „Chrismukka" (im Englischen) kommentiert. Gemeinsam haben die beiden Feste allerdings lediglich, dass das An...

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Konzert-Livestream und historischer Stadtrundgang zum Gedenken an die Novemberpogrome

Vor 82 Jahren erlebten jüdische Menschen in Zittau, in ganz Deutschland und darüber hinaus eine Nacht, die vielen von ihnen jegliche Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft nahm. In der Pogromnacht des 9. November marschierten Männer der Sturmabteilung durch die Zittauer Straßen und versuchten, in jüdische Läden und Wohnungen einzudringen, was ihnen in einigen Fällen auch gelang. Mindestens 6 jüdische Zittauer wurden in sogenannte Schutzhaft genommen und nach Buchenwald verschleppt. Die Zittauer S...

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Wie viel Erinnerung an Schreckliches taugt zur Demokratieerziehung?

isseDiese vom Historiker Dr. Justus Ulbricht in seinem Impulsreferat formulierte Frage war nur eine von vielen, die uns am vergangenen Samstag bei der ersten Regionalkonferenz der sächsischen Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem NS beschäftigte. In den Räumlichkeiten der Gedenkstätte Bautzen kamen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen von Institutionen und Projekten zusammen, die sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Ostsachsens auseinandersetzen. Bei einer Führ...

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Ahoi vom „Nudeldampfer“

Vor zwei Wochen machte sich das Team der NETZWERKSTATT auf zu einer Architektur-Ikone, die mitten in der Oberlausitz anmutet wie ein gestrandetes Schiff. Ein modernes, lichtdurchflutetes Schiff, das den Spitznamen „Nudeldampfer" seiner ungewöhnlichen Form ebenso verdankt wie dem Umstand, dass Fritz Schminke, der Auftraggeber des Bauwerks, die erfolgreiche Anker-Nudelfabrik in Löbau betrieb. Die Rede ist natürlich von der Villa Schminke. Anfang der 1930er Jahre von Hans Scharoun in enger Zusammen...

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Fachstelle für historisch-politische Bildung