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"Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" in Zittau

Gemeinsam mit der Kirchgemeinde St. Johannis und der Stadt Zittau wird die Netzwerkstatt vom 15.6. bis 15.7.2022 die große Ausstellung des Berliner Anne Frank Zentrums "Deine Anne - Ein Mädchen schreibt Geschichte" in die Zittauer Johanniskirche holen. 

Die Ausstellung rückt die Lebensgeschichte von Anne Frank in den Blickpunkt. Sie gibt Impulse zu wichtigen Fragen unseres Zusammenlebens – zu Fragen von Ausgrenzung und Zugehörigkeit, zur Bedeutung von Menschenwürde, Menschenrechten, Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie.

„Deine Anne“ legt einen Schwerpunkt auf die Einbeziehung von Jugendlichen und arbeitet mit dem sogenannten Peer-Guide-Ansatz. Das bedeutet, dass Jugendliche als Peer-Guides ausgebildet werden und Schulklassen und Jugendgruppen durch die Ausstellung begleiten. Die Ausstellung lohnt sich aber auch für Erwachsene, für die wir ebenfalls Führungen anbieten möchten.

Darüber hinaus ist die Ausstellung als gesamtstädtisches Gemeinschaftsprojekt angelegt. Wir möchten viele Menschen und Organisationen als Partner einbeziehen - sei es bei der Programmplanung oder als finanzielle Unterstützer*innen oder Multiplikator*innen.

 

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Kein Einzelfall – Im Gedenken an den Anschlag vom 19. Februar 2020 in Hanau

Am späten Abend des 19. Februar 2020 erschoss ein Mann in Hanau aus rassistischen Motiven neun Menschen.[1] Sein erstes Opfer, Kaloyan Velkov, war 33 Jahre alt und Vater eines Kindes. Er arbeitete in der Bar „La Votre" am Heumarkt, in der er auch ermordet wurde. Vor der nahe gelegenen Shisha-Bar „Midnight" stand der 34-jährige Fatih Saraçoğlu beim Rauchen. Er war erst wenige Jahre zuvor aus Regensburg nach Haunau gezogen. Saraçoğlu und den Besitzer des „Midnight", den 29-jährigen Sedat Gürbüz er...

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Tag des offenen Denkmals auf dem jüdischen Friedhof Zittau

Am Sonntag, den 11. September 2022 nutzen viele Besucher:innen die Chance und besichtigten den Jüdischen Friedhof Zittau in der Zeit von 10:00 bis 17:00 Uhr zum Tag des offenen Denkmals 2022. Zum ersten Mal konnten Besucher:innen die neuen Infotafeln nutzen, um den Friedhof auf eigene Faust zu erkunden. Neu waren auch die Ausführungen zur 1938 gesprengten Trauerhalle, deren Grundmauern seit diesem Jahr in einer Installation nachgelegt wurden und von der ein Tastmodell installiert wurde.

 

Viele Menschen wollten wissen, warum der Friedhof so weit außerhalb der Stadt liegt. In mehreren Führungen konnten diese und viele weitere Fragen beantwortet werden. So wurden über besondere Gräber, die zerstörte Trauerhalle oder die Geschichte des Friedhofes und jüdischen Lebens in Zittau berichtet. Auch kam oft die Frage nach Hinterbliebenen in und um Zittau auf und wie sich das jüdische Leben in der Region nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelte. Im gemeinsamen Gespräch wurde versucht auch auf diese Fragen Antworten zu finden, was sich natürlich teilweise als schwierig gestaltet, da Informationen und Belege nicht immer ausreichend vorhanden sind.

Außerdem hatten die Besucher:innen die Möglichkeit zahlreiches Infomaterial an unserem Stand zu erhalten, welches über das jüdische Leben in Zittau und Sachsen noch einmal genauer informieren kann. Falls sie die Chance verpasst haben, ist dies natürlich auch kein Problem. Das Infomaterial liegt auch bei uns aus. Sprechen sie uns dafür einfach an.

Wir freuen uns sehr über das sehr rege Interesse und die vielen Fragen, die gestellt wurden. Das stellt für uns auch eine Form der Anerkennung unserer Arbeit dar. Genauso zeigt es aber auch, wie wichtig solche Orte und Tage der Begegnung sind, um sich gegenseitig auszutauschen, ins Gespräch zu kommen und der Geschichte bewusst zu werden.

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Der lokalen Historie auf der Spur...

Auch in diesem Jahr fand der deutsch-tschechische Geschichts- und Begegnungsworkshop „Vergessene Orte – Zapomenutá Místa“ statt. Gemeinsam mit dem Lausitzer Bergverein (horsky spolek) führen wir den Workshop nun bereits im elften Jahr durch. Innerhalb von vier Tagen beschäftigen sich Menschen aus der Region mit lokaler Geschichte – im Laufe dieses Workshops entstehen schlussendlich kleine filmische Beiträge, welche dann im Nachgang der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Dieses Jahr stand der Workshop unter der Überschrift „Lebendige Geschichte / živoucí příběhy“. Die 16 Teilnehmenden, im Alter von Anfang 30 bis Mitte 80, lernten dabei drei Frauen aus der Region Polevsko (ehem. Blottendorf) kennen. Im Mittelpunkt standen dabei ihre persönliche Erinnerungen aus der Zeit des zweiten Weltkrieges und des Neubeginns nach 1945.

In drei Gruppen trafen die Teilnehmenden auf jeweils eine Zeitzeugin, führten Interviews, studierten private Fotoalben und besuchten „Schauplätze“ von deren Biographie. Für alle Beteiligte war es eine intensive Zeit, viel zu kurz um tief in die Historie zu tauchen, aber genügend um ein Gespür für die Veränderungen und Umbrüche in der Region um 1945 zu bekommen.

Neben dieser inhaltlichen Beschäftigung, stand natürlich auch die Begegnung zwischen den beiden Nationen im Mittelpunkt – es wurde gemeinsam gesungen, gespielt, gewandert und „nebenbei“ noch so manche Vokabel des Nachbarn hinzu gelernt. Im Frühjahr 2023 werden die entstandenen filmischen Arbeiten in Polevsko präsentiert – wir laden Sie rechtzeitig hierzu ein.

Ein herzliches Dank geht an den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond, welche durch seine Förderung dieses so wichtige Vorhaben unterstützt.

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Die Welt ist klein geworden...

Die Welt ist klein geworden…

 

Am Abend des 13.12. beendeten wir ein ganz besonderes Projektjahr. Die letzte Veranstaltung im Rahmen unseres „Jahresthemas“ – Anne Frank – fand statt. Julia Boegershausen (Gesang) und Björn Bewerich (Piano) präsentierten ihr Programm „Lebenslieder“.

Ein Programm welches sich der Musik und Kultur aus den 1920/1930er Jahren widmet, mit Texten und Menschen, welche zum Teil verschwanden, verschwinden mussten oder gar vernichtet wurden. Sie erinnerten dabei u.a. an Claire Waldoff, Erich Kästner, Mordechaj Gebirtig, Rose Ausländer, Kurt Weill, Bertold Brecht und Alexander Steinbrecher. Es war ein nachdenklicher, aber auch heiterer und vor allem hoch aktueller Blick zurück (nach vorn). Sinnbildlich stand dafür das Lied von Curty Bry und Fred Endrikat „Die Welt ist klein geworden“. Hier noch einmal zum Nachhören.

Unter den Gästen befanden sich auch einige der Engagierten im Rahmen der Anne Frank Ausstellung im Sommer 2022 – für Sie (und all die anderen) gab es noch eine zusätzliche Überraschung. Die Präsentation des „Anne Frank Kunstkalenders 2023“. Die Ergebnisse der vielfältigen Beschäftigungen mit Anne Frank sorgten für dieses Vorhaben. Der großformatige Kalender blickt dabei auf die unterschiedlichen Aktionen im Projektverlauf zurück und präsentiert eine Auswahl von Kunstwerken welche in Bezug Anne Frank - Zitaten entstanden sind.

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Ausstellung eröffnet

Endlich war es soweit – wir konnten gemeinsam die Ausstellung „Lesen und Schreiben mit Anne Frank“ eröffnen.

Der Herrnhuter Kirchensaal war gut gefüllt, Schüler und Schülerinnen der Johann-Amos-Comenius Schule und der evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut waren zu Gast, aber auch einige weitere Interessierte & Sponsoren des Vorhabens.

In einer gemeinsamen Andacht zur Ausstellungseröffnung dachten wir an Anne Frank – darüber hinaus sangen wir gemeinsam und erlebten eine ganz besondere Projektpräsentation. Jugendlichen beider Schulen präsentierten ihre Theater-Musik-Vorführung zu Anne Frank, welche im Rahmen einer Projektwoche entstanden.

Dabei ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligten.

Einen besonderen Dank galt auch „Dürninger Textildruck“ – sie sponsorten gut siebzig T-Shirts, welche alle engagierten Schüler und Schülerinnen erhielten. Viele von ihnen sind in den nächsten vier Wochen als Peer Guide im Einsatz – sie begleiten ihre Mitschüler und Mitschülerinnen in der Ausstellung. Über 20 Führungen werden stattfinden. Aber auch vielen Dank an die weitere Sponsoren und Unterstützer des Vorhabens, nur so wurde unser Vorhaben ein Gemeinschaftsprojekt – hier finden Sie alle Sponsoren.

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Pan Müller zu Gast

Bereits seit 2013 veranstalten wir einmal jährlich das Großhennersdorfer Kirchenkino – so auch in diesem Jahr. Diesmal beschäftigten wir uns mit regionaler Historie. Patrick Weißig gab einen kleinen Einblick in seine Arbeit innerhalb der Netzwerkstatt der Hillerschen Villa. So stellte er das deutsch-tschechische Projekt „Vergessene Orte" vor, am Beispiel der ehem. Kreuzschule in der Heuscheune. Anschließend wurde der Film „Pan Müller" präsentiert. Es ist das filmische Porträt eines Sudetendeutsc...

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Lidice - Die Geschichte des Dorfes, das am 10. Juni 1942 aufhören sollte zu existieren...

Lidice (20 km nordwestlich von Prag) befand sich jahrhundertelang ein gewöhnliches kleines Bauerndorf im flachen Tal des Flusses Lidice... Bis Juni 1942 lebten hier mehr als 500 Einwohner ihr normales Leben, das Dorf hatte eine Barockkirche, ein Postamt, drei Gasthäuser, drei Geschäfte, einen Schmied, einen Schneider, eine Mühle, .... Doch nach dem Attentat an den amtierenden Reichsprotektor SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich am 27. Mai 1942 eskalierte der Terror der Nazi-Besatzer gegen das ...

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Ende des Prager Frühlings- 55 Jahre seit der Okkupation der Tschechoslowakei

"Liebe Hörerinnen und Hörer, bleiben Sie bei Ihren Empfängern", appellierte der Sprecher des Tschechoslowakischen Rundfunks in der Nacht am 21. August 1968, kurz nach 1.30 Uhr, an die Bevölkerung seines Landes. Wenige Minuten später wurde die Erklärung der Vertreter der tschechoslowakischen Regierung verlesen: An das gesamte Volk der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik: „Gestern, am 20. August 1968, gegen 23.00 Uhr, überschritten die Truppen der Sowjetunion, der Volksrepublik Polen, de...

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Danke - "Pan Müller"

Im Jahr 2019 lernte ich innerhalb eines Schulprojektes Jan Müller kennen – er war als Zeitzeuge in die Schkola Ebersbach, zum Thema „das Leben nach 1945", eingeladen. Müller verbrachte sein ganzes Leben in und um Rumburk. Als sog. Sudetendeutscher wurden er und seine Familie nach 1945 nicht vertrieben, sein Vater war als Webmeister weiterhin in einer wichtigen und notwendigen Position. Und so wuchs der 1936 geborene Jan Müller in ein für ihn neuen und zum Teil fremden Land auf. – Offen und ehrli...

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Deutsch-tschechische Radtour – Gemeinsam Erinnern an das Ende des 2. Weltkrieg im Dreiländereck

Am Sonntag, den 7. Mai saß die Netzwerkstatt im Sattel! Zusammen mit etwa 40 TeilnehmerInnen, die sich uns auf einer deutsch-tschechischen Radtour durch das Dreiländereck angeschlossen haben. Die Veranstaltung fand anlässlich des Endes des 2. Weltkriegs statt. Auf der geführten Tour von Chrastava nach Zittau wurden wir von den Historikern Ivan Rous vom Museum in Liberec und Felix Pankonin von der Hillerschen Villa begleitet. Das Hauptthema waren die Arbeits- und Konzentrationslager in unserer Re...

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MITZVAH

Vergessen, majestätisch, überwuchert, gespenstisch, verlassen... Das sind Worte, die ich schon oft gehört habe, um den Jüdischen Friedhof Görlitz zu beschreiben. Aber was ist er wirklich? Fangen wir mit der Vorgeschichte an: Das Grundstück für den jüdischen Friedhof an der Biesnitzer Straße wurde am 30. Oktober 1849 von der neu gegründeten jüdischen Gemeinde in Görlitz erworben. Viele Einheimische wissen nicht, dass es Juden in Görlitz seit dem späten 13. Jahrhundert bis zur Übernahme des Territ...

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Poetry-Slam mit Anne Frank

Gespannte Zuhören – so kann man die gestrige Atmosphäre im Kirchensaal Herrnhut am besten beschreiben. 9 Schüler und Schülerinnen der ev. Zinzendorfschulen präsentierten in einem Poetry-Slam ihre eigenen Texte. Unter der Überschrift „Meine Welt und Anne Frank" luden wir zu zwei Veranstaltungen ein, über hundert Menschen folgten der Einladung – vielen Dank. In einem zweitägigen Workshop im Mai lernten dabei die Jugendlichen erste Grundlagen im Poetry Slam kennen und nutzten die Zeit vor allem im ...

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Zu Gast bei Anne Frank

Hallo ich heiße Norman Saß, ich lebe und arbeite im Pater Kolbe Hof in Schlegel. Zurzeit mache ich ein Praktikum in der Netzwerkstatt der Hillerschen Villa. So habe ich auch das Projekt „Anne Frank" erlebt, von denen ich einmal berichten möchte: Die Projekttage zu Anne Frank am 7. und 8. Juni mit Schülern der Johann-Amos-Comenius-Schule in Herrnhut haben mich sehr beindruckt, denn das Thema ist doch schwere Kost! Doch zu sehen wie interessiert die Schüler sich zu Anne und Ihrem Tagebuch ausgetau...

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Neujahrsgrüße aus Tschechien und der Slowakei

 

Jeder Jahreswechsel ist ein bedeutender Meilenstein, aber dieser ist für zwei kleine Länder im Herzen Europas in einer anderen Hinsicht einzigartig - vor genau 30 Jahren begann nämlich ihre Existenz. Der 31.12.1992 war der letzte Tag, an dem der Staat "Tschechoslowakei" offiziell auf der Landkarte existierte. Dabei war er erst 74 Jahre zuvor auf sie gekommen.

 

 

 

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Fachstelle für historisch-politische Bildung