Und wieder waren vierzehn Menschen aus unserer Region vergessenen Orten auf der Spur. Beim viertägigen deutsch-tschechischen Begegnungsworkshop lernten sie regionale Geschichte kennen und schufen „nebenbei" auch noch kleine Filmdokumentationen über diese „vergessenen Orte". Ausgestattet mit alten Chronikaufzeichnungen, Fotos und Zeitzeugenberichten erinnerten sie sich an zwei markante Orte in der Umgebung von Großhennersdorf. Zum einen, die Batzenhütte, ehemaliges Waldarbeiter- und Gasthau...
Blog
Raus aus der Schule, rein in die Welt
Erster Monat im FSJ, was soll da schon groß passieren außer Mailadresse einrichten? Frisch aus der Schule hieß es: raus, Menschen treffen, sich auf andere einlassen. So konnte ich zum einen meine Mitstreiter:innen im sächsischen Freiwilligen Sozialen Jahr Politik kennenlernen, aber auch im Rahmen des MAZEWA-Projekts auf junge Menschen aus ganz Europa treffen. Ein Einstieg, den ich mir so nicht vorgestellt hatte, der aber wohl nicht besser hätte sein können. „Erster Tag im FSJ" hieß für mich „ers...
Wählen ist entscheidend!
Wählen ist entscheidend! Heißt eine Kampagne, bei der sich auch die PfDen Zittau und Görlitz und damit auch die Netzwerkstatt in diesem Jahr zur Bundestagswahl beteiligen. Mit den Fragen: Mit oder ohne? Laut oder leise? So oder anders? zeigt die Kampagne, dass wir jeden Tag viele Entscheidungen treffen. Das soll einen ersten Anstoß geben zur Bundestagswahl 2021, die schon am Sonntag stattfindet. Durch den Artikel 38 des Grundgesetzes dürfen dieses Jahr 60,4 Millionen Menschen wählen. Die Amtlich...
Danke, "Rabbi Wolff"
Am Dienstag, den 7.9. veranstaltete die Netzwerkstatt der Hillerschen Villa das mittlerweile traditionelle Kirchenkino in Großhennersdorf. Zu erleben gab es in diesem Jahr den Dokumentarfilm „Rabbi Wolff“, den Filmemacherin Britta Wauer präsentierte.
Ihr Film porträtiert den Rabbiner William Wolff, der auf einen bewegten Lebenslauf zurückblicken kann und auch noch im höheren Alter Menschen mit seiner Freundlichkeit und Menschenliebe fasziniert. Britta Wauer schilderte im Nachgespräch ihre intensiven Begegnungen mit William Wolff und machte für alle Anwesenden deutlich, wie sehr einzelne Menschen durch ihr Tun und Handeln andere positiv beeinflussen können und Kraft schenken.
Während der Filmvorführung herrschte in der sehr gut gefüllten Kirche eine gespannte Neugierigkeit und Offenheit – „Rabbi Wolff“ wird gewiss noch einigen der Gäste in Erinnerung bleiben und ein Lächeln ins Gesicht schenken. Wir sagen danke.
Danke an alle Beteiligten, allen voran Britta Wauer für ihren beeindruckenden Film, aber auch der Kirchgemeinde und v.a. dem Kunstbauerkino, das für ein unvergessliches Filmerlebnis sorgte.
Und das Jahr ist schon rum / 12 Monate FSJ
Nach etwas längerer Zeit melde ich mich auch mal wieder. Mein Freiwilliges Soziales Jahr ist nun vorbei. Ich habe in den letzten Tagen immer wieder an meine ersten Wochen hier in der Hillerschen Villa gedacht und wie ich mich am Anfang gefühlt habe. Mehr zu meinen ersten Wochen findest Du übrigens hier. Auch wenn Corona in den ersten Monaten keine große Rolle gespielt hat, wurde diese nach dem Lockdown im Herbst größer. Plötzlich keine Präsenzveranstaltungen mehr. Was nun? Die Wintermonate verbr...
Flieg kleiner Vogel flieg…
Neulich saß ich am Lagerfeuer. Schulabschluss von meinem Sohn. Man plauderte nett, das Energielevel aller Beteiligten war schon etwas gesunken, ob der vielen Aktionen im Tagesverlauf. Da fragte mich ein Elternteil was ich beruflich mache. Und so habe ich von meiner Arbeit in der Netzwerkstatt der Hillerschen Villa berichtet – von Ausstellungen zur regionaler Geschichte, Projekttagen an Schulen, Zeitzeug:innen und Stolpersteinen. Da hakte mein Nachbar, welchen ich in der Dunkelheit kaum sah, ein....
Rückblick – MAZEWA zeigt den jüdischen Friedhof aus neuen Perspektiven
In den letzten zwei Juliwochen fand das MAZEWA / European Heritage Volunteers-Projekt zur innovativen Interpretation jüdischen Kulturerbes statt. Die zwölf Teilnehmenden kamen aus elf verschiedenen Ländern und sind allesamt junge Expert:innen aus den Bereichen Denkmalpflege, (Kunst)Geschichte, Archäologie, Kulturerbe- und Regionalmanagement. Gemeinsam mit ihnen und mit Expert:innen für die regionale und jüdische Geschichte sowie einem Tourismus-Berater arbeiteten wir zwei Wochen lang an ei...
Jüdisches Leben – damals und heut
Die Geschichte unseres Vereins Hillerschen Villa ist eng mit der Familiengeschichte der Familie Hiller verbunden. Umso glücklicher waren wir, als uns in der letzten Woche Claudia Siede-Hiller, Enkelin von Gustav Hiller (Gründer der Phänomenwerke Zittau), besuchte. Gemeinsam mit Ihrer Schwester Anne Frommann war sie Anfang der 1990er Jahre „verantwortlich", dass ihr Großelternhaus am Klienebergerplatz unserem Verein in einer Schenkung überlassen wurde. Seit jeher stehen wir im engen Verhältnis. E...
Gedenkspuren erfahren
Die Vernetzung und Weiterbildung zeitgeschichtlich engagierter und interessierter Menschen ist ein Teil unserer Arbeit innerhalb der Fachstelle ZEIT/GESCHICHTEN Oberlausitz. Dies nahmen wir zum Anlass mit insgesamt 18 Personen die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein zu besuchen. Dieser Gedenkort bringt auf eindrückliche und bedrückende Weise näher, das „Geschichte" nie weit ab geschieht – sondern vor der eigenen „Haustür", in der eigenen Region. Im Zuge des Euthanasie-Programms T4 wurden in der Tötun...
Mitdenken für die Demokratie
"Mitdenken für die Demokratie", 1. Juli 2021, 18.00 Uhr im Gemeindesaal und Garten der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Johannis
Nach und nach tasten sich alle zurück aus den Einschränkungen der Krise. Corona hat vieles durcheinander gewirbelt, Wunden gerissen, viele von uns gehörig mitgenommen. Wie sieht es in unserer Stadtgesellschaft aus? Wie steht es um das Vertrauen der Menschen in die Demokratie? Welche Auswirkungen hat Corona auf Beteiligung und zivilgesellschaftliches Engagement? Was ist jetzt dran? Wie geht es weiter? Wo setzen wir unsere Schwerpunkte bei unserem Einsatz für eine demokratische, vielfältige und engagierte Stadtgesellschaft?
Die Partnerschaft für Demokratie (PfD) hat finanzielle Mittel für die Förderung von Demokratie und Vielfalt in unserer Stadt. Die Veranstaltung eröffnet die Möglichkeit, gemeinsam zu überlegen, für welche Themenfelder wir im nächsten Jahr PfD-Mittel einsetzen wollen und was wir damit in unserer Stadt anschieben und bewegen wollen.
Es wird die Möglichkeit geben, sich in Kleingruppen zu verschiedenen Themen aus unseren Förderschwerpunkten auszutauschen. Hier wollen wir schauen, wo wir bei dem jeweiligen Thema stehen und was nächste Schritte sein können. Diskutiert werden können Probleme und Bedarfe, für die Lösungen gesucht werden müssen. Wenn es bereits Ideen für konkrete Ansätze und Projekte gibt, ist hier Raum, diese vorzustellen und evtl. gemeinsam in der Gruppe weiterzudenken. Die Themen der Arbeitsgruppen werden in den nächsten Tagen veröffentlicht. Die Ergebnisse fließen in die Weiterentwicklung unserer Förderschwerpunkte ein.
Wir laden alle ein, die im Namen ihrer Organisation oder einfach als politisch interessierte Menschen, Demokratie in unserer Stadt mitdenken und sich mit anderen darüber austauschen wollen. Besonders laden wir jene ein, die - egal ob mit oder ohne Organisation im Hintergrund - jetzt bereits aktiv sind oder zukünftig mit anpacken und sich für Demokratie und Vielfalt in unserer Stadt einsetzen wollen. Vielleicht haben Sie schon eigene Projektideen und suchen Mitstreiter*innen oder finanzielle Unterstützung. Vielleicht sind Sie einfach auf der Suche, wie und wo Sie sich einbringen können.