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Ausstellungseröffnung: Hainewalde'33

Im Rahmen des Kooperationsvorhabens "Zittau 33" zur Geschichte der sogenannten "Machtergreifung in der südlichen Oberlausitz" eröffnen die städtischen Museen Zittau und die Fachstelle für Regionalgeschichte an der Hillersche Villa zwei Ausstellungen zur Geschichte des Schlosses Hainewalde als einem frühen Konzentrationslager im Jahre 1933.

Ort: Schloss Hainewalde, Kleine Seite 31, 02779 Hainewalde

Datum: 15. September 2023, 15:00 Uhr

„Das Schutzhaftlager Hainewalde 1933"

(Neue Ausstellung erarbeitet und kuratiert durch die Städtischen Museen Zittau)

1933 überschlagen sich die Ereignisse: Adolf Hitler wird zum Reichskanzler ernannt, der Reichstag wird aufgelöst, bei den Reichstagswahlen bekommt die NSDAP 43,9 % der Stimmen. Die ersten Konzentrationslager werden eingerichtet, das Ermächtigungsgesetz wird erlassen, das Parlament ist entmachtet. Doch wie wirken sich diese und folgende Ereignisse nach der erfolgreichen Machtübernahme durch die Nationalsozialisten auf Zittau und die Umgebung vor genau 90  Jahren aus? In Zittau brennen bereits am 8. März 1933 Bücher vor dem Salzhaus. Das Schloss Hainewalde wird am 27. März zum Schutzhaftlager. Im Schloss Hainewalde zeigt die Ausstellung, wie zwischen März und August 1933 über 1000 Häftlinge umerzogen wurden.

"Geschlagen, gefoltert, getötet – das KZ Hainewalde

Relativ schnell nach der "Machtergreifung" setzte auch in und um Zittau eine Verhaftungswelle ein. Untergebracht wurden die Gefangenen im nahegelegenen Schloss Hainewalde, in dem ab März 1933 ein sogenanntes "Schutzhaftlager", ein Vorläufer der späteren Konzentrationslager, eingerichtet worden war.

Diese improvisierten Gefangenenlager gab es damals überall im Deutschen Reich, in Sachsen mehr als 100, darunter Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz, Schloss Colditz und eben das Schloss Hainewalde. Etwa 1.000 Häftlinge, politische Gegner der Nationalsozialisten, aber auch Juden wurden hier geschlagen, gequält und zum Teil getötet – bis das KZ dann im August 1933 wieder aufgelöst wurde.

Natürlich gäbe es auch Meinungen, die sagten, dass das Zeigen dieser vier Monate im Rahmen von Schlossführung dem Schönen des Schlosses schaden würden, sagt Jan Zimmermann vom Förderverein zur Erhaltung des Kanitz-Kyawschen Schlosses Hainewalde e.V. und schiebt gleich hinterher, dass er und seine Mitstreiter das anders sähen."

Bericht des MDR

„Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus"

(Wanderausstellung der Arbeitsgemeinschaft Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager)
Ebenfalls im Schloss gibt die Wanderausstellung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus" ab dem 15. September für vier Wochen einen breiten Einblick in die Geschichte der frühen Konzentrationslager. Sie wurde von der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager" erarbeitet, Schirmherrin des Projektes ist Kulturstaatsministerin Claudia Roth MdB. In der Ausstellung wird die bis heute weithin unbekannte Geschichte der frühen Lager erstmals für ein breites Publikum aufbereitet. Die Schau besteht aus elf Themenstationen und beleuchtet die Rolle und Funktion sowie die Vorgeschichte der frühen Lager im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Anhand exemplarischer Einzelschicksale führt sie die nie dagewesene Brutalität vor Augen, die schon die Frühphase der NS-Diktatur kennzeichnete. 

Programm der Eröffnung

Begrüßung:
Felix Pankonin (Sprecher der sLAG | Leiter der NETZWERKSTATT – Zeitgeschichte und Zivilgesellschaft, Hillersche Villa)
Jan Zimmermann (Vertreter Förderverein Schloss Hainewalde)
Dr. Maria Fiebrandt (Stiftung Sächsische Gedenkstätten)Bühnenstück
Kulturbeitrag:
Junge Erwachsene aus Deutschland und Tschechien präsentieren Ergebnisse aus zwei Kreativwerkstätten, die sich mit KZ Hainewalde sowie der Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur im deutsch-tschechischen Grenzgebiet beschäftigten. (Veranstalter*in: Hillersche Villa)

Pan Müller zu Gast
Tag des offenen Denkmals 2023

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