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Danke - "Pan Müller"

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Im Jahr 2019 lernte ich innerhalb eines Schulprojektes Jan Müller kennen – er war als Zeitzeuge in die Schkola Ebersbach, zum Thema „das Leben nach 1945", eingeladen. Müller verbrachte sein ganzes Leben in und um Rumburk. Als sog. Sudetendeutscher wurden er und seine Familie nach 1945 nicht vertrieben, sein Vater war als Webmeister weiterhin in einer wichtigen und notwendigen Position. Und so wuchs der 1936 geborene Jan Müller in ein für ihn neuen und zum Teil fremden Land auf. – Offen und ehrlich erzählte Müller seine Geschichte, ohne Verbitterung oder gar Revanchismus.

Schnell entstand die Idee einen Film über ihn und Teilen seiner Lebensgeschichte entstehen zu lassen. Müller war einverstanden und so begleiteten wir ihn im Sommer 2021. Müller war ein stets im Heute lebender und engagierter Mensch. Seit Ende der 1990er Jahre war er als Kirchendiener in der Maria Hilf Basilika in Filipov engagiert, außerdem organisierte er für viele Menschen und Gruppen Führungen in der Kirche, aber auch im gesamten Schluckenauer Zipfel. Jan Müller war bekannt und beliebt. Stolz präsentierten wir gemeinsam im Mai 2022, im Rahmen des Neissefilmfestivals, seinen/ unseren Film "Pan Müller". Das Ebersbacher Kino war voll und Jan Müller glücklich. Ein wenig stolz gab er im Anschluss der Vorführung gern Auskunft und ging auf Zuschauerfragen ein.

In der Zeit danach waren wir noch gemeinsam in Schulklassen, aber auch bei Vereinen und Veranstaltungen unterwegs, präsentierten den Film und kamen ins Gespräch. Aber auch außerhalb dieser „Termine" besuchte ich ihn. Anfang Oktober verstarb Jan Müller – sein Film soll und wird weiterhin gezeigt werden, ganz in seinem Sinne – doch Jan Müller wird fehlen.

Ich bin dankbar für die Begegnung mit ihm – Patrick Weißig.

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